Klimakrise Blog

Klimakrise in der Hausarztpraxis

Liebe Patienten,


wir haben im Rahmen der Klimakrise an der Fortbildung des Hausärzteverbandes teilgenommen und möchten Sie auf dem Laufenden halten


28.04.2024


Dürre in Spanien: Schaumweinhersteller Freixenet kündigt Kurzarbeit an


Angesichts der anhaltenden Trockenheit hat der Schaumweinhersteller Freixenet einen Plan zur Kurzarbeit von fast 80 Prozent seiner Belegschaft angekündigt. Die Umsetzung werde je nach Jahreszeit und Dürresituation variieren. Mangels ausreichender Niederschläge sei die Weinernte für Cava in Katalonien je nach Gebiet mehr als 45 Prozent zurückgegangen. Die geplante Kurzarbeit ziele darauf ab, die betroffenen Arbeitsplätze zu erhalten und das Unternehmen durch diese Krise zu führen. Dauer und Umfang der Kurzarbeit hängen von der weiteren Entwicklung in der Region ab. Nach spanischem Recht können Firmen in Ausnahmesituationen Beschäftigte vorübergehend freistellen und deren Verträge aussetzen. Teile der Iberischen Halbinsel leiden unter der schwersten Trockenperiode seit mutmaßlich 1200 Jahren. In Freixenets Heimatregion Katalonien herrscht die schlimmste Dürre seit Beginn der Aufzeichnungen. In der Penedes-Region gibt es so wenig Wasser, dass 30 Jahre alte Rebstöcke abgestorben sind. Der Schaumweinhersteller gehört zur Sektkellerei Henkell Freixenet des Oetker-Konzerns. Das deutsch-spanische Unternehmen hat im vergangenen Jahr trotz der extremen Trockenheit in manchen südeuropäischen Weinregionen einen Umsatzrekord vermeldet. 2023 wuchsen die Erlöse im Vergleich zum Vorjahr um 4,4 Prozent auf 1,48 Milliarden Euro. Trotz der Krisen in der Welt habe man auch im „herausfordernden Jahr“ 2023 mit verknappten Rohstoffen, gestiegenen Kosten und beispielsweise „exorbitant“ teureren Leerflaschen schwarze Zahlen geschrieben. Die eigenen Preise seien teils angehoben worden. Die lange Dürreperiode bedrohe zwar die Produktion des Cava in Spanien. Zugleich profitiere aber beispielsweise der – viel bescheidenere – Weinanbau in England: „Es ist nicht nur negativ“, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung, „es ist eine Verlagerung des Weinbaus.“



22.04.2024


Überschwemmungen, Hitzewellen, Trockenheit: Auch in Europa wird das Wetter immer extremer


Europa hat im Jahr 2023 einem Bericht zufolge eine Rekordanzahl von Tagen mit »extremem Hitzestress«, d.h. einer gefühlten Temperature von mehr als 46 Grad Celsius, erlebt. Organisationen warnen vor steigenden Todesfällen in Europa durch zusehends sengende Hitze im Sommer. Die Zahl der hitzebedingten Todesfälle sei in den vergangenen 20 Jahren im Schnitt um 30 Prozent gestiegen. Insgesamt sei das vergangene Jahr – je nach Datensatz – das zweitwärmste oder zusammen mit 2020 das wärmste Jahr in Europa seit Beginn der Aufzeichnungen gewesen. Die zahlreichen Hitzerekorde zeigten einen »Planeten am Rande des Abgrunds«, warnte der Uno-Generalsekretär. Die Erde sende einen Hilferuf. Wir werden Zeuge von weitverbreiteten Überschwemmungen, extremen Waldbränden mit hohen Temperaturen und schweren Dürren. Diese Ereignisse haben nicht nur die natürlichen Ökosysteme belastet, sondern auch die Landwirtschaft, die Wasserwirtschaft und die öffentliche Gesundheit vor große Herausforderungen gestellt. Insgesamt fiel im vergangenen Jahr sieben Prozent mehr Regen als im Durchschnitt. Es ist eines der nassesten bislang registrierten Jahre gewesen. In einem Drittel des Flussnetzes in Europa ist die Hochwasserschwelle überschritten worden. So gab es schwere Überflutungen u.a. in Italien, Griechenland und Teilen Norddeutschlands. Eng damit verknüpft ist, dass die Meere rund um die europäischen Küsten im Mittel so warm waren wie nie zuvor seit mindestens 1980. Verdunstet mehr Wasser über dem Meer, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie woanders als starker Niederschlag wieder herunterkommt. Auch auf den Gletschern war es viel zu warm. 2022 und 2023 waren außergewöhnliche Verlustjahre in den Alpen, ihre Gletscher verloren rund zehn Prozent ihres Volumens. Gleichzeitig waren die Bedingungen für die Herstellung von Ökostrom im Jahr 2023 dem Bericht zufolge sehr günstig, sein Anteil am gesamten Strommix lag mit 43 Prozent so hoch wie nie zuvor.



18.04.2024


Asiatische Tigermücke: Wie groß ist das Infektionsrisiko für Deutschland


Die Asiatische Tigermücke ist für den Menschen nicht ungefährlich und breitet sich in Deutschland aus. Durch die Globalisierung kommt es regelmäßig vor, dass Krankheitserreger über Gütertransporte oder auch im Koffer nach Deutschland eingeschleppt werden. Zudem hat sich die Tigermücke über die Jahre an die kälteren Temperaturen gewöhnt. Ihre Eier sind frostresistenter geworden. Erstmals wurde sie 2007 an einer Autobahnraststätte bei Weil am Rhein nachgewiesen. Mittlerweile ist die Asiatische Tigermücke auch in anderen Gegenden Deutschlands, vor allem im Süden, aufgetaucht. Aufgrund der klimatischen Bedingungen rechnen Experten wie die des Gesundheitsministeriums Baden-Württemberg mit "einer weiteren Ausbreitung der Mücke“ in Deutschland. Die Asiatische Tigermücke gehört zur Familie der Stechmücken. Sie ist nur etwa neun Millimetern groß, hat eine auffällige, weiß-schwarze Färbung, die vor allem am Hinterleib und den Hinterbeinen stark ausgeprägt ist. Ein weiteres typisches Merkmal ist eine weiße Linie, die am Hinterkopf ansetzt und sich bis zum Flügelansatz zieht. Trotz ihres recht auffälligen Äußeren wird die Asiatische Tigermücke manchmal mit einheimischen Stechmückenarten verwechselt. Auffällig ist auch das Stechverhalten der Tigermücke: Sie sticht tagsüber vor allem im Freien, manchmal auch in der Wohnung, dabei ist sie sehr hartnäckig. Sie kann Überträger verschiedener Krankheitserreger sein, darunter die West-Nil-Viren, Dengue-Viren, Chikungunya-Viren und Zika-Viren. Das Chikungunya-Virus ist laut Experten vermutlich das gefährlichste für Deutschland. Das liegt an der Tatsache, dass es sich auch bei gemäßigten Temperaturen gut in den Mücken vermehren kann. Wer von einer Tigermücke infiziert wird, kann von langanhaltenden Gelenkbeschwerden etwa in der Hand betroffen sein. In Deutschland schätzt das Umweltbundesamt das Risiko einer Übertragung von Viren durch Tigermücken derzeit als gering ein, da "die Anzahl von Virusträgern gering und das Vorkommen der Stechmücken begrenzt" sei.  Allerdings wiesen zunehmende Nachweise der Asiatischen Tigermücke in Deutschland darauf hin, dass sich die Stechmücke auch hierzulande etablieren und ausbreiten könne. Nun mahnt auch die Weltgesundheitsorganisation(WHO) zur Vorsicht in Bezug auf das Dengue-Virus, das sich aktuell in Europa verbreite. Die Organisation geht von 100 bis 400 Millionen Neuinfektionen pro Jahr aus. Zwar würde ein Großteil asymtomatisch bleiben, aber wer Symptome entwickelt, dürfte mit hohem Fieber, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Übelkeit und Ausschlägen zu kämpfen haben. In extremen Fällen kann das Degue-Fieber, auch Knochenbrecher-Fieber genannt, laut der WHO tödlich verlaufen. Die WHO rät etwa zu langer Kleidung, Mückensprays und Mückennetzen. Wer in seinem Haus oder Garten Kontakt zu einer Stechmücke hat, dem wird geraten, Brutstätten abzudecken und auszutrocknen. Beliebte Brutstätten sind etwa Regentonnen, Tränken oder feuchte Blumentöpfe. Bislang gibt es keinen vorbeugenden Schutz durch Medikamente gegen die Asiatische Stechmücke und die durch sie übertragbaren Krankheiten. Experten raten, die betroffene Stichwunde mit einer alkoholischen Lösung zu desinfizieren. Es hilft auch, die Stichwunde zu kühlen oder punktuell zu erhitzen. Allgemein gilt: Nicht kratzen! Das verlängert den Heilungsprozess und kann dazu führen, dass Bakterien in die Wunde gelangen. Auch im Winter können Mücken stechen. Es kommt dabei auch darauf an, welches Geschlecht sie haben.



12.04.2024


Kommunale Hitzeaktionspläne für die menschliche Gesundheit


Hitzeaktionspläne stellen einen wichtigen Baustein bei der kommunalen Anpassung an den Klimawandel zum Schutz der Gesundheit dar. Sie dienen der Prävention gesundheitlicher Folgen des Extremwetterereignisses Hitze. Sie berücksichtigen umfassende Interventionsmaßnahmen zur Prävention hitzeassoziierter Erkrankungen und verfolgen einen integrativen Ansatz, der kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen zum Gesundheitsschutz in einem Rahmen vereint.


Cool down: wirksame Maßnahmen gegen Hitzebelastung:


Kommunikation und Aufklärung zu Hitzerisiken

Infos auf kommunale Webseite einpflegen, Infos für Printmedien, Fernsehen, Radio, soziale Medien aufbereiten, Infomaterial verteilen und aufhängen (Flyer, Poster, Broschüren), Aktionen und Events konzipieren und durchführen

Schutz von Risikogruppen in akuten Hitzesituationen

Hitzewarnsystem DWD nutzen und Warnkaskade einführen, Arbeitszeiten anpassen und Hitzepausen schaffen, Ablauf- und Notfallpläne entwickeln und in Gang setzen, Hitze-Patenschaften/Hitzetelefon etablieren, Trinkwasserbrunnen installieren, Trinkwasser verteilen, Kühle Ort schaffen, pflegen und kommunizieren, Klimatisierte Transportmittel sicherstellen

Langfristige Maßnahmen zum Schutz vor Hitze

Wärmeschutz für Gebäude, Stadtplanung auf Hitze hin ausrichten, Klimaschutz vorantreiben



05.04.2024


Hitzeaktionstag 2024: „Deutschland hitzeresilient machen - wir übernehmen Verantwortung“


Hitze ist das größte durch den Klimawandel bedingte Gesundheitsrisiko in Deutschland. Sie kann für alle gefährlich werden und das Risiko wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Doch das Bewusstsein für die Gefahren von Hitze und die Maßnahmen zum Schutz, insbesondere für gefährdete Personen, sind in der Bevölkerung noch unzureichend.


Der Hitzeaktionstag 2024 appelliert an alle: Hitzegefahren ernst nehmen – Hitzeschutz konsequent umsetzen.


Im Vordergrund steht der Vernetzungsgedanke, gemeinsam kann Hitzeschutz vorangetrieben werden. Jede Veranstaltung, jede Aktion die im Rahmen des Hitzeaktionstages 2024 stattfindet, kann viel bewegen.


Unter folgendem Link finden sie Informationen, wenn sie sich als Institution, Verband oder Einzelperson beteiligen wollen: https://hitzeaktionstag.de/mitmachen/

sowie weitere Informationen zu den Themen : Hitzeaktionspläne, Materialien für Gesundheitsberufe und das Hitzewarnsystems des Deutschen Wetterbundes


Über kommende Veranstaltungen zwischen dem 10.04.2024 un dem 05.06.2024 können Sie sich hier informieren: https://hitzeaktionstag.de/veranstaltungen/



01.04.2024


Studien zur gesundheitlichen Anpassung an die Folgen des Klimawandels


Das Bundesumweltministerium veröffentlicht drei Studien zu den gesundheitlichen Anpassungserfordernissen an den Klimawandel. Diese befassen sich mit der Zunahme hitzebedingter Todesfälle, der Verbreitung exotischer Stechmücken, sowie mit der Untersuchung der Effektivität bereits bestehender Informationsdienste.


1.Zunahme von Hitzetoten durch extreme Hitzeperioden


Für die Zukunft erwarten die Forscher bei fortschreitendem Klimawandel eine deutliche Vermehrung von Hitzewellen, die länger und intensiver ausfallen werden. Sollte eine gesundheitliche Anpassung an das Wettergeschehen nicht gelingen, so könnte es gegen Ende des Jahrhunderts zu einer Zunahme hitzebedingter Sterblichkeit aufgrund koronarer Herzkrankheiten (Herzinfarkt, Schlaganfall), Atemwegserkrankungen, Migräneattacken, psychischen Erkrankungen oder rheumatischen Beschwerden um den Faktor drei bis fünf kommen. Um das eigene gesundheitliche Risiko zu senken, ist es bereits heute möglich, präventive Maßnahmen zu ergreifen. Hierzu zählen etwa die Einholung von Informationen zu bevorstehenden Hitzewellen mittels des Hitzewarnsystems des DWD, eine gesunde und ausgewogene Ernährung, viel Bewegung, wenig Alkohol und der Verzicht auf das Rauchen. 


2.Importwegen und Bekämpfung exotischer Stechmücken


In den Studien wurde gezeigt, dass die tagaktive Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus), die beispielsweise die Erreger für das Denguefieber, Chikungunyafieber und Gelbfieber sowie das West-Nil-Virus überträgt, regelmäßig über die Autobahnen aus dem Süden kommend nach Deutschland eingeschleppt wird. Es wurde außerdem nachgewiesen, dass der ebenfalls tagaktive Japanische Buschmoskito (Ochlerotatus japonicus) seit 2008 größere Teile Baden-Württembergs besiedelt und heute dort als etabliert angesehen werden muss. Inzwischen hat er auch in anderen Bundesländern wie Bayern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz stabile Populationen aufgebaut. Seine gesundheitliche Bedeutung wird zum jetzigen Zeitpunkt als eher gering eingeschätzt. 


3. Evaluation bestehender Informationsdienste


Nationale Informationssysteme und Frühwarnsysteme, wie UV-Index, Hitzewarnsystem, Pollenflugvorhersage und Ozonvorhersage, haben das Potenzial, rechtzeitige Schutzmaßnahmen beziehungsweise Anpassungsmaßnahmen in der Bevölkerung auszulösen und die Gesundheit vor den genannten Umweltfaktoren zu schützen. Hierbei spielt die Aufklärungsarbeit von Gesundheitsbehörden, Alten- und Pflegeeinrichtungen sowie die niedergelassene Ärzteschaft eine wichtige Rolle.



29.3.2024


Extremwetterereignisse


Selbst wenn es uns gelingen würde, das Treibhaus Erde ab sofort nicht noch weiter anzuheizen, sind bestimmte klimabedingte Veränderungen nicht mehr aufzuhalten. In Deutschland führen sie zu einer Zunahme extremer Wetterereignisse, wie die Hitze in Baden-Württemberg in den Monaten Juni bis August 2018, die fast 2.000 Todesfälle forderte. Das entspricht rund 7,5 Prozent der insgesamt 26.200 Todesfälle im genannten Zeitraum. In Deutschland gehen Risiken vor allem von Stürmen, extremer Hitze und Trockenheit, Starkniederschlägen und damit häufig einhergehenden Überschwemmungen aus. Über einen längeren Zeitraum anhaltende Hitzewellen übersteigen oftmals die Anpassungsfähigkeit insbesondere der älteren Bevölkerung. Auch die Infrastruktur ist häufig nicht darauf eingerichtet. So kam es bei der Hitzewelle im Sommer 2003 in Deutschland zu circa 7.000 zusätzlichen Todesfällen durch direkte hitzebedingte Erkrankungen, wie Hitzschlag oder akute Verschlechterungen bestehender Vorerkrankungen beispielsweise des Herz-Kreislauf-Systems. Im Vergleich zu ländlichen Gebieten kommen in großstädtischen Ballungsräumen – besonders in Kessellagen (zum Beispiel Stuttgart, Aachen, Bonn oder Mainz) – zu den thermischen Effekten auch noch Luftverunreinigungen hinzu. Vor allem ältere Menschen sind bei Hitze durch Dehydrierung (zu hoher Flüssigkeitsverlust) gefährdet. Die Hitzewelle 2003 war Anlass, das Hitzewarnsystem beim Deutschen Wetterdienst einzurichten. Daneben gibt das Umweltbundesamt Ozonwarnungen heraus. Diese Warnsysteme informieren die Länder, Kommunen und die Bevölkerung über bevorstehende Hitzeperioden beziehungsweise Ozonspitzen. So kann sich beispielsweise das Gesundheitswesen tagesaktuell durch Verstärkung der Bereitschaftsdienste auf diese Herausforderungen einstellen.


Was kann man selbst bei Hitze tun?


  • Sport und anstrengende Tätigkeiten sollten nach Möglichkeit nur morgens und abends, wenn es kühler ist, durchgeführt oder auch ganz vermieden werden. 
  • Mittags: sich im Schatten oder in kühlen Räumen aufhalten. 
  • Viel Flüssigkeit zu sich nehmen; die sonst normale Menge reicht bei Hitze nicht aus! Besonders geeignet sind mineralstoffhaltige Getränke wie Mineralwasser, Tee oder Fruchtsaftschorlen, aber auch einfach Leitungswasser. Alkohol und eiskalte Getränke meiden. 
  • Nachts und morgens Fenster zum Lüften ganz öffnen.
  • Räume tagsüber mit Vorhängen und/oder Rollläden abdunkeln.
  • Besonders gefährdeten Personen, wie alten Menschen, Kranken und Kindern, behilflich sein: Sie können sich oft nicht selbst helfen. 
  • Auf angemessenen Schutz vor ultravioletter Strahlung (UV-Strahlung) achten. Der beste Sonnenschutz sind geeignete Kleidung, Sonnenhut und Sonnenbrille. Was nicht mit Kleidung bedeckt ist, muss gut mit Sonnencreme geschützt werden. 


Hochwasser


Als Folge des Klimawandels steigt zukünftig die Wahrscheinlichkeit für häufiger auftretende Hochwasser und durch Starkniederschläge ausgelöste Sturzfluten und Überschwemmungen. Diese Ereignisse können zu jeder Jahreszeit auftreten. In der Vergangenheit waren es insbesondere die Hochwasser der Elbe, durch die tausende Menschen obdachlos wurden. Auch Todesfälle waren zu beklagen. Die Elbe überflutete im August 2002 Teile Tschechiens und Deutschlands. Ein weiteres Mal führte sie im März und April 2006 Hochwasser sowie zuletzt im Mai und Juni 2013. Auch die Donau war 2013 betroffen. Die Marken ihrer Jahrhundertflut von 2002 wurde an einigen Orten erreicht oder sogar übertroffen. Bei Hochwasser bergen vor allem Heizöltanks und Flüssiggastanks sowie chemische Anlagen, Deponien und Altlasten Risiken für Gesundheit und Umwelt. Die Durchfeuchtung des Mauerwerks der Gebäude begünstigt das Wachstum von Schimmelpilzen. Es ist wichtig für den Hochwasserschutz, dass Deichanlagen nicht beschädigt und die jeweiligen Gebotsschilder und Verbotsschilder beachtet werden.



21.03.2024


Klimawandel und Pollenallergie


Aufgrund der Klimaerwärmung kommt es zu einem frühere Blühbeginn sowie längere Pollenflugzeiten, wodurch sich die Pollensaison verlängert. Zusätzlich bringt der Klimawandel neue Pflanzen und damit neue Pollen und Allergien nach Deutschland. Gesundheitliche Konsequenzen sind bei den Menschen möglich, die sich zum Beispiel gegenüber den Pollen solcher Pflanzen sensibilisieren oder die zum Beispiel im Urlaub oder durch Kreuzallergien bereits eine Sensibilisierung vorweisen. In den letzten Jahren konnte sich die noramerikanische Pflanze Ambrosia artemisiifolia (beifußblättriges Traubenkraut) besonders durch Samen in importiertem Vogelfutter in weiten Teilen Deutschlands ausbreiten. Sie blüht im Spätsommer, weitestgehend nach Abschluss der Blütezeit des gemeinen Beifuß. Ihre Pollen zählen zu den stärksten Allergie-Auslösern. Über das Ausmaß der verursachten Allergien in Deutschland ist noch wenig bekannt, klar ist jedoch, dass sie wegen der Kreuzallergenität zu Beifuß die Beschwerdedauer deutlich verlängern kann. Auch andere Arten wie Olivenpollen, die aufgrund der klimawandelbedingten verbesserten klimatischen Bedingungen in Deutschland Verbreitung finden, können für Allergiker ein Problem darstellen. Ein Verdacht auf Pollenallergie sollten mit dem Hausarzt besprochen werden. Wird Ambrosia im heimischen Garten entdeckt, beispielsweise an Plätzen, an denen Vogelfutter ausgestreut wurde, sollten die Pflanzen noch vor der Blüte herausgerissenen und mit dem Restmüll entsorgt werden. Dabei sind Handschuhe zu tragen, da auch der Hautkontakt zu Allergien führen kann. Falls die Pflanze schon blüht sollten sich Allergiker fernhalten. Andere Personen sollten bei der Entfernung der Pflanze dann einen Atemschutz tragen. Wird die Pflanze im Stadtbild oder in der Natur entdeckt, informieren Sie bitte die örtlichen Behörden (zum Beispiel das Umweltamt) und melden den Fund auf der Internetseite des Julius Kühn-Instituts. Auf dieser Seite erfahren Sie auch weitere Informationen über das Thema Ambrosia.



17.03.2024


Deutschland: Welche Regionen schaffen Klimaschutz und neue Jobs?


Bis 2045 soll Deutschland klimaneutral werden und gleichzeitig der Wohlstand im Land weiter wachsen, das „grüne Wirtschaftswunder“. Was ist dran an dem Versprechen? Die Studie „ Regionale Disparitäten in der Transformation“ analysiert den Zusammenhang zwischen regionalen CO2-Emissionen und Wirtschaftswachstum in Deutschland von 2000 bis 2019. Ein zeigt sich, dass die Emissionen vor allem dort zurückgegangen sind, wo auch die Wirtschaft geschrumpft ist. Vor allem Industrieregionen wie das Ruhrgebiet, die Lausitz oder das Saarland verzeichnen zwar sinkende CO2-Emissionen, verlieren aber gleichzeitig an Wertschöpfung durch den Wegfall von Arbeitsplätzen in der Kohle- und Stahlindustrie. In den nördlichen Landkreisen Deutschlands konnten die Forscher einen starken Anstieg der Emissionen messen, der vor allem auf die emissionsintensive Schifffahrt und Logistik zurückzuführen ist. Auffällig sei, dass vor allem in den deutschen Großstädten viele Jobs geschaffen wurden, in denen der CO2-Ausstoß gesunken ist, z.B. Köln. Dort hat eine CO2-Entkopplung stattgefunden, die nicht unbedingt als beipielhaft gelten darf. Die CO2-Reduktion erfolgt durch einen spürbaren Beschäftigungsrückgang in sehr emissionsintensiven Industrien, der durch Wachstum in Dienstleistungsbranchen überkompensiert wurde. Dekarbonisierung ging hier also mit einer Deindustrialisierung einher. Das Problem dahinter heißt „Carbon Leakage“: Wenn energieintensive Industrien Deutschland verlassen, in andere Länder abwandern und nicht ihre Produktion und Wertschöpfung umstellen, dann werden die CO2-Emissionen einfach woanders ausgestoßen. Deshalb müssen Unternehmen und Politik gemeinsam daran arbeiten, die Wertschöpfung im Land zu halten, die Industrie klimaneutral zu machen und sich auf die Zukunftsmärkte vorzubereiten. Transformations-Probleme haben vor allem Landkreise, in denen sich Wirtschaftszweige konzentrieren, die schwer zu dekarbonisieren sind oder noch nicht weit genug dekarbonisiert sind. Folgende Regionen gehören laut der Studie zu den Problem-Kreisen: Kreis Uckermark in Brandenburg, wegen der Mineralölproduktion, Automobilregion Wolfsburg (VW) und Dingolfing-Landau (BMW), Stadt Düren in Nordrhein-Westfalen, wegen der Papierindustrie. Offensichtlich seien die Herausforderungen der Transformation in den einzelnen Regionen sehr unterschiedlich und die Möglichkeiten, den Wandel zu bewältigen, ungleich. So sei davon auszugehen, dass die grüne Transformation die Automobilcluster um Stuttgart oder Wolfsburg nicht so hart treffen wird wie die vergleichsweise kleinen, hochspezialisierten Zulieferer im Saarland oder in Thüringen. Hier brauche es ein regionalpolitisches Update, dass die deutschen Landkreise fit für das postfossile Zeitalter macht. Obgleich die Ergebnisse der Studie erstmals wenig vielversprechend wirken, habe das Land aber insgesamt Fortschritte beim Entkoppeln von Treibhausgasen und der Wirtschaftsleistung gemacht. Demnach habe das produzierende Gewerbe seit 2000 seine Emissionen gehalten, obwohl die Wirtschaftstätigkeit zugenommen hat. In einem makroökonomischen Sinne hatte Deutschland somit Erfolge beim Decoupling. Dennoch sei dies nicht genug, wenn Deutschland das „grüne Wirtschaftswunder“ erreichen will. Es braucht es eine politische Gestaltung des Strukturwandels, um den unterschiedlichen regionalen Ausgangsbedingungen bezüglich der Emissionsintensität gerecht zu werden. Zu dem Strukturwandel gehört vor allem eines: Investitionen. Die Entkopplung von Wohlstand und Treibhausgasemissionen darf nicht durch eine Deindustrialisierung geschehen, sondern muss mithilfe von Investitionen in eine klimaneutrale Industrie gelingen. Die Studie zeigt, dass sich die deutsche Regionalpolitik künftig proaktiver auf die Industrietransformation mit all ihren lokalen Besonderheiten ausrichten sollte, um überall gleichwertige Lebensverhältnisse zu sichern. 

 

 

14.03.2024


Europa bereitet sich laut EU-Behörde zu wenig auf Klimakrise vor


Die europäischen Strategien und Anpassungsmaßnahmen halten laut der Europäischen Umweltagentur EEA nicht mit den sich rasant verschärfenden Risiken Schritt. Viele Maßnahmen bräuchten lange, bis sie umgesetzt werden könnten. Europa ist laut EEA der sich am schnellsten erwärmende Kontinent, seit den Achtzigerjahren etwa doppelt so schnell wie der globale Durchschnitt.  Die Experten nennen 36 große Klimarisiken – von Dürre und Hitze, Überschwemmungen, über Brände bis hin zu finanziellen Folgen. Insgesamt gibt es fünf große Bereiche, in denen die Klimaentwicklungen existenzielle Bedrohungen darstellen: Ökosysteme, Ernährung, Gesundheit, Infrastruktur sowie Wirtschaft und Finanzen. So beträfen die Risiken durch Hitze und Dürre nicht nur den Süden, sondern auch die Länder Mitteleuropas. Anhaltende und weiträumige Dürren bedrohen Erträge, Ernährungssicherheit und Trinkwasserversorgung. Hitze sei das größte und dringendste Klimarisiko für die menschliche Gesundheit. Besonders gefährdet sind Menschen, die im Freien arbeiten, ältere Menschen und Personen, die in schlecht isolierten Wohnungen oder in städtischen Gebieten mit starkem Wärmeinseleffekt leben. In Südeuropa entstehe durch Hitze und Dürren zudem ein erhebliches Risiko für die Energieerzeugung und -übertragung. Auch das europäische Wirtschafts- und Finanzsystem sei betroffen. Klimaextreme könnten beispielsweise zur Erhöhung von Versicherungsprämien führen, Vermögenswerte und Hypotheken gefährden und höhere Ausgaben und Kreditkosten für den Staat nach sich ziehen. Es benötigt unverzügliches Engagement: Ökosysteme, die Menschen vor Hitze schützen, müssten erhalten bleiben, gleichzeitig müssten Menschen und Bauwerke vor Überschwemmungen und Waldbränden geschützt werden. Wenn nicht ist mit katastrophalen Folgen bis zum Ende des Jahrhunderts zu rechnen: Hunderttausende von Menschen würden durch Hitzewellen sterben, wirtschaftliche Verluste durch Überschwemmungen an den Küsten von mehr als eine Billion Euro pro Jahr drohen. Wirksame Anpassungsmaßnahmen sowie verstärkte gesellschaftliche Vorsorgemaßnahmen könnten dazu beitragen, die negativen Auswirkungen in Zukunft zu begrenzen oder zu verringern. Um die Klimarisiken in Europa anzugehen, müssen die EU und ihre Mitgliedstaaten laut der EEA  zusammenarbeiten und auch die regionale und lokale Ebene einbeziehen.



10.03.2024


Die Gefahr neuer Tierseuchen wächst


Der Klimawandel hat Folgen für unsere Tierwelt: Im Rems-Murr-Kreis sind zuletzt etliche Tiere an Staupe und der Hasenpest erkrankt.


Das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart hat in jüngster Zeit bei vier Wasschbären aus Plüderhausen und einem Waschbären aus Urbach das hochansteckende Staupevirus nachgewiesen. Die mit dem Staupevirus infizierten Waschbären weisen untypisches Verhalten wie Benommenheit, Orientierungslosigkeit und verminderte Scheu auf. Während Menschen sich nicht mit dem Staupevirus infizieren können, stellt es eine Gefahr für Hunde dar. Deswegen empfiehlt das Veterinäramt allen Hundehalterinnen und Hundehaltern neben einer regelmäßigen Entwurmung auch die Staupe-Impfung. Aber auch für Menschen kann der Kontakt zu Waschbären in seltenen Fällen gefährlich werden, da Waschbären Träger weiterer Krankheitserreger sein können. So konnte bei zwei Tieren aus Plüderhausen der sogenannte Waschbär-Spulwurm (Baylisascaris procyonis) nachgewiesen werden. Für Menschen kann der Waschbär-Spulwurm gefährlich werden, wenn sie mit dem Kot der Tiere in Kontakt kommen. Die im Kot enthaltenen Eier können eine Infektion auslösen, bei der es zu gravierenden Erkrankungen wie neurologischen Ausfällen, einer Hirnhautentzündung oder eine Entzündung der inneren Organe führen kann. Dezernent Gerd Holzwarth rät, die Tiere von Häusern, Sandkästen oder auch Gartenhäusern möglichst fernzuhalten, sie nicht zu füttern und im Notfall mit Einmalhandschuhen anzufassen.


Bei Kirchberg an der Murr ist kürzlich ein toter Feldhase aufgefunden worden, der an der sogenannten Hasenpest (Tularämie) erkrankt war. Für Hasen und andere Nagetiere wie beispielsweise Mäuse ist die Bakterieninfektion sehr gefährlich. Erkrankte Tiere verenden meist nach kurzer Zeit. Die Hasenpest ist europaweit verbreitet. In Baden-Württemberg wurden im Jahr 2023 insgesamt 38 Fälle gemeldet. Im Rems-Murr-Kreis wurden immer wieder einzelne infizierte und tote Feldhasen gefunden, zuletzt 2022 bei Winterbach. Während infizierte Mäuse vielfach nicht entdeckt werden, wird das Auftreten der Hasenpest vor allem durch das Auffinden toter infizierter Feldhasen offensichtlich. Das Veterinäramt weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass sich auch Menschen mit der Hasenpest infizieren können. Dies geschieht vor allem durch den Kontakt mit toten Hasen. Die Hasenpest ruft beim Menschen unter anderem starkes Fieber, Lymphknotenschwellungen, Durchfall, Erbrechen oder Atemnot hervor. Die Krankheit kann beim Menschen jedoch mit Antibiotika gut behandelt werden.  Es wird dringend geraten,  tote Hasen und andere wild lebende Nagetiere nicht anzufassen und den Fund zu melden.



07.03.2024


Schmerzhafte Bisse: Forscher erwarten Zunahme von Kriebelmücken


Kriebelmücken sind nur zwei bis sechs Millimeter groß, doch ihre Bisse sind unangenehm. Laut Forschenden könnten sie in Zukunft in Deutschland deutlich häufiger vorkommen. Höhere Temperaturen könnten zu verkürzten Entwicklungszeiten, zu mehr Generationen pro Jahr und damit insgesamt zu einem häufigeren Auftreten führen. Die überwiegend schwarzen Insekten gehören anders als gewöhnliche Mücken zu den »Poolsaugern«: Weibliche Tiere raspeln ähnlich wie Zecken mit scharfen Mundwerkzeugen die Haut ihres Wirts auf. Dabei leiten sie gerinnungshemmende und betäubende Substanzen in die Wunde ein. Diese könnten bei Menschen schwerwiegende allergische Reaktionen auslösen. Sie sind zudem vektorkompetent, d.h. in der Lage, Infektionskrankheiten auslösende Erreger zu übertragen. Der bekannteste durch Kriebelmücken übertragene Erreger ist ein in Afrika heimischer Fadenwurm, der Flussblindheit auslösen kann. Nach Angaben der WHO haben infolge der Krankheit weltweit bereits mehr als 1,15 Millionen Menschen einen Sehverlust erlitten. Ob Kriebelmücken auch unter den Bedingungen in Europa Krankheitserreger übertragen können, wollen die Forschenden nun in weiteren Labortests klären. Etwa 98 Prozent der insgesamt 2000 Kriebelmücken-Arten ernährten sich von Blut. In Deutschland wurden bisher 57 Arten entdeckt. Forschende teilten die zwölf häufigsten heimischen Arten in drei biogeografische Gruppen: Arten, die an Gewässeroberläufen leben, über verschiedene Landschaften weitverbreitete Arten und Tieflandarten. Für die drei Gruppen sagen die Forschenden in ihrer aktuellen Studie unterschiedliche Entwicklungen voraus: Arten, die vor allem in Gewässeroberläufen leben, werden aufgrund steigender Temperaturen und zunehmender chemischer Belastung der Gewässer als potenziell gefährdet eingeschätzt. Tieflandarten hingegen seien toleranter gegenüber menschengemachten Veränderungen und könnten zunehmen. Sie zeichnen sich durch ein aggressives Beißverhalten gegenüber Säugetieren und Menschen aus und treten häufig in sehr großer Zahl auf.



06.03.2024


Gefahr durch Hitzewellen


Während Hitzeperioden wird regelmäßig ein deutlicher Anstieg der Sterbefälle beobachtet. Experten prognostizieren infolge des Klimawandels eine Zunahme der Häufigkeit, Dauer und Intensität von Hitzewellen auch in Deutschland, wobei das Ausmaß u.a. abhängig von der weiteren Entwicklung der Treibhauskonzentrationen ist. Auf Extremhitze sei weder die Bevölkerung noch das Gesungheitssystem hinreichend vorbereitet. Sowohl die Politik als auch das Gesundheitsweisen stehen laut RKI-Experten in der Pflicht, Maßnahmen zur Risikominimierung zu stärken bzw. zu ergreifen und den Aufbau resilienter Strukturen zu unterstützen. Hausärztinnen und -ärzten kommt hier in puncto Beratung, Prävention und ggf. Therapie eine entscheidende Rolle zu.




03.03.2024


Gefahr durch Lebensmittel


Neben der Salmonellen-Vergiftung prognostiziert der Sachstandsbericht „Klima und Gesundheit“ auch einen Anstieg von Durchfallerkrankungendurch Campylobacter- und Protozoen-Infektionen:


Campylobacter


Modellrechnungen zufolge sollen sich die Zahlen der Campylobacter-Infektionen bei steigenden Sommertemperaturen bis zum Jahr 2080 verdoppeln. Im Verlauf der Krankheit kommt es zu wässrigem bis blutigem Durchfall. Als Komplikationen werden Gelenkentzündungen und selten ein Guillain-Barré-Syndrom beschrieben. Quellen sind kontaminierte tierische Produkte, v.a. Hühnerfleisch, aber auch pasteurisierte Milch oder verunreinigtes Grundwasser. Beschrieben wurden zudem Infekte nach dem Baden in Gewässern, die mit Tierfäkalien belastet waren - hineingespült etwa durch starken Regen.


Salmonellen


Diese Bakterien sind ein Grund, nicht nur Fleisch vor dem Grillen, sondern auch Tomaten und Salat vor dem Verzehr gründlich zu waschen.. Die Erreger sorgen nach Campylobacter am zweithäufigsten für meldepflichtige Lebensmittelinfekte. Hauptquelle sind zwar Eier und Fleisch, Pflanzen können jedoch über die Bewässerung, die Verarbeitung, Staub oder verunreinigte Erntegeräte belastet sein. Hauptrisiko besteht in den Sommermonaten in warmen Ländern. Steigt die mittlere Wochenhöchsttemperatur um 1°C, nimmt die Zahl der Infektionen um rund 9 % zu. Überschwemmungen und Starkregen können auch den Erregereintrag in Gewässer und Trinkwasser begünstigen


Kryptosporidien


Neben Bakterien zählen parasitäre Protozoen zu den prävalenten Lebensmittelpathogenen. In der Regel ist kontaminiertes Wasser die Hauptquelle und Cryptosporidium der häufigste Vertreter von Protozoen-bedingten Durchfällen, Bauchkrämpfen oder Übelkeit. Der Klimawandel kann das Risiko von Protozoen-Infekten v.a. durch Überflutungen erhöhen.


Giardien


Giardia duodenalis zählt mit rund 30 Mio. Durchfallerkrankungen pro Jahr zu den wichtigsten humanpathogenen Darmparasiten - Säuglinge und Kleinkinder, ältere Menschen, Reisende und immungeschwächte Personen gehören zu den Hochrisikogruppen. Hauptinfektionsquelle ist fäkalienbelastetes Wasser, wobei die meisten der Protozoen als Reisemitbringsel ihren Weg nach Deutschland finden, Hauptinfektionsland ist Indien.



02.03.2024


Gefahr durch Pollen


Der Klimawandel beeinflusst laut RKI-Sachstandsbericht auch die Pflanzenentwicklung und führt so zu Veränderungen in der Exposition der Bevölkerung gegenüber allergenen Pollen. So verschiebt sich aufgrund steigender CO2-Konzentrationen und Temperaturveränderungen der Zeitpunkt des Pollenflugs. Der Saisonbeginn der Birkenollengruppe (Hasel, Erle, Birke, Buche, Eiche, u.a.) trat in den letzten Jahrzehnten ca. zwei bis drei Wochen früher auf. Auch der Flug von Gräserpollen beginnt tendenziell früher. Infolge wärmerer Herbstmonate ist auch mit einem verlängerten Flug von Beifuß- und Ambrosiapollen zu rechnen. Auch die Pollenkonzentrationen haben sich in den letzten Jahrzehnten signifikant erhöht. Zudem wird das Spektrum allergener Pollen durch nicht heimische Pflanzenarten zunehmen.



29.02.2024


Gefahr durch Zecken


Auf der Liste der gefährlichsten Wildtiere in Deutschland dürfte die Schildzecke weit oben stehen. Kein anderes frei lebendes Tier verursacht mehr Arztbehandlungen. Die Spinnentiere übertragen Borreliose und FSME. In einem wärmeren Deutschland ist laut Klimaexperten mit ihrer verstärkten Ausbreitung zu rechnen, beispielsweise in geeigneten Biotopen wie Eichen-Buchen-Mischwäldern mit Unterholz. Für FSME gibt es einen Aufwärtstrend für die sehr warmen Jahre zwischen 2017 und 2022. Zudem traten die Infektionen immer früher im Jahr auf. In anderen Ländern, wie Kanada und Nordeuropa, nimmt die Borreliose-Inzidenz zu, was auf die Expansion der Zecken nach Norden zurückgeführt wird. Der Klimawandel scheint sich hier also besonders auf Länder und Regionen auszuwirken, die bislang noch keine Probleme mit Zecken hatten. Die Erwärmung schafft hierzulande aber noch ein anderes Problem: während heimische Zecken weiter nach Norden migrieren, ziehen wärmeliebende Arten von Süden nach. Vermutlich haben Zugvögel die Zecken aus Afrika oder Südeuropa eingetragen. Solche Zecken können auch Erreger eines ganz anderen Kaliber transportieren: In ersten Untersuchungen ließ sich der Erreger des hämorrhagischen Krim-Kongo-Fiebers in Italien nachweisen. Auch in Spanien kam es 2016 zu mehreren Infektionen und einem Todesfall. Das Krim-Kongo-Fieber kann sich zudem über direkten Kontakt (Speichel, Urin, Blut, Kot) und möglicherweise Aerosole von Mensch zu Mensch verbreiten, so dass es gelegentlich lokale Ausbrüche verursacht. Die Mortalität bei Erkrankten liegt je nach Virus stammen zwischen 2 % und 5%.



23.02.2024


Klimawandel und Gesundheit - Gefahr aus dem Wasser


In warmem Wasser fühlen sich viele Pathogene wohl, daher begünstigt der Klimawandel die Ausbreitung vieler Erreger, dazu zählen laut RKI Legionellen, Vibrionen und Cyanobakterien. Starkregen und Überschwemmungen spülen zudem vermehrt enterale Viren in heimische Gewässer.


Nicht-Cholera-Vibrionen (NCV)


Der noch nicht in Deutschland heimische Verwandte des Cholera-Erregers bildet zwar keine Choleratoxine, kann aber zu gravierenden Wundinfektionen, Magen-Darm-Verstimmungen bis hin zu Sepsis und bei Aspiration von kontaminiertem Wasser auch zu Lungenentzündung führen. Solche NCV lieben flache Gewässer, die sich bei Sonneneinstrahlung stark erhitzen, wie z.B. Boddengewässer an der Ostsee. Ein hohes Risiko besteht vor allem beim Baden mit größeren Wunden, sie können aber auch durch kleinere Wunden eindringen.  Gefährdet sind vor allem ältere Leute, solche mit Immunschwäche, Diabetes, Herz-, Lungen- oder Lebererkrankungen. Behandelt wir mit Antibiotika und Skalpell - notfalls mit Amputation. 2021 waren es 25 Erkrankungen, Experten erwarten jedoch eine deutliche Zunahme.


Legionellen


Die Legionärskrankheit tritt in Deutschland weitaus häufiger auf als NCV-Infekte, eine Dunkelziffer von 15.000-30.000 wird angenommen. Gefährdet sind auch hier vorwiegend ältere Menschen mit Begleiterkrankungen. Die größte Gefahr geht von der Trinkwasserkontamination aus, wobei die Erreger über Aerosole eingeatmet werden und eine Pneumonie verursachen können. Ausbrüche lassen sich häufig auf Verdunstungskühanlagen und Wirpools zurückzuführen.


Blaualgenblüte


Die Blaualgen lieben warme Gewässer mit einem hohen Phosphor- und Stickstoff-eintrag. Dort können sie sich explosionsartig vermehren und dabei potente Toxine absondern. Ihr Gift schädigt primär die Leber und das Nervensystem. Es muss oral aufgenommen werden, beim Baden sind daher besonders Kinder gefährdet. Die größe Gefahr besteht jedoch, wenn Trinkwasser aus belasteten Gewässern gewonnen wird, ohne die Cyanotoxine vorher gründlich zu entfernen. Toxine können sich zudem in Fischen, Muscheln und Austern anreichern.


Virusinfekte


Noroviren, Rotaviren, Enteroviren sowie Hepatitis-A und Hepatitis-E-Viren lassen sich in Deutschland dank Kanalisation und guter Hygienestandarts kaum noch in gefährlicher Konzentration in Gewässern nachweisen. Der Klimawandel könnte die Infektionsgefahr aber durch vermehrte Extremwetterereignisse erhöhen, etwa dann, wenn sich nach langen Trockenphasen durch Stürme und durch Starkregen Wasser und Abwasser vermischen. In Überflutungsgebieten kommt es dann zu einem stark erhöhten Risiko wasserbürtiger Virusinfekte und gastrointestinaler Erkrankungen.



20.02.2024


Nachhaltige Praxis  - Klima. Umwelt. Mensch.


Die Allgemeinarztpraxis Dr. Olf  & Dr. Giering möchte Verantwortung übernehmen und  Engagement für mehr Klimaschutz, Resilienz und Nachhaltigkeit in der Gesundheitsversorgung zeigen. Wir finden es wichtig, dass  uns als Praxisteam die Bedeutung der Themen Nachhaltigkeit und Klimawandel auch im Arbeitsalltag stärker bewusst wird und wir dementsprechend handeln. Unsere Checkliste beinhaltet Energieversorgung und Energieverbrauch, Büro, Medizintechnik, Bauwesen, Mobilität, Speisenversorgung, Einkauf, Abfallwirtschaft, Betriebswirtschaft und Unternehmenskommunikation.



19.02.2024


Klimabedingt Erkrankungen


Hitze beeinträchtigt nahezu alle Organsysteme und führt nachgewiesenermaßen zu einer erhöhten Sterblichkeit und einer Verschlechterung vieler chronischer Erkrankungen. Zu den akuten Schädigungen durch Hitze gehören zum Beispiel Hitzschlag und Hitzeerschöpfung.

Eine Vielzahl chronischer Erkrankungen wie Herzinsuffizienz, KHK, Asthma, Niereninsuffizienz verschlechtern sich bei Hitze; es kommt häufiger zu Allergien, Wundinfektionen, Herzinfarkten, Schlaganfällen und psychischen Erkrankungen.

Durch geänderte Habitate ist mit Erkrankungen durch nichts ortstypische Erreger zu rechnen, wie z.B. die Tigermücke mit Übertragung bislang bei uns nicht auftretender Viruserkrankungen, z.B. Dengue, Zika, West-Nil, u.a.



15.02.2024


Klimaresiliente Versorgung in der Hausarztpraxis


Es gibt eine Vielzahl von Handlungsfeldern für die hausärztlichen Praxen bei der Bekämpfung der Klimakrise, wie die Entwicklung von klimaschützenden Maßnahmen in regionalen Verbänden oder die Umsetzung ärztlicher Expertise bei der Planung von Hitzeaktionsplänen. Des Weiteren sollen die Hausarztpraxen durch ein Angebot an Fortbildungen unterstützt werden, klimaresiliente Versorgung im Praxisalltag zu leisten. Ziel ist die Information über die gesundheitlichen Auswirkungen der Klimakrise auf die Gesundheit des Menschen sowie die Steigerung der Motivation für mehr Klima- und Gesundheitsschutz. Außerdem sollen Patientinnen und Patienten befähigt werden, potenzielle Gefahren für ihre Gesundheit zu erkennen und entsprechende Präventionsangebote zu nutzen. Steigende Temperaturen bedeuten mitunter enorme Belastungen. So gelten gerade Menschen mit Herz-Kreislauferkrankungen oder chronischen Lungenerkrankungen, aber auch mit Diabetes als besonders gefährdet. Auch eine Medikamenteneinnahme, insbesondere von Diuretika, ACE-Hemmern oder Antidepressiva, kann ein Risikofaktor sein. Im Rahmen der klimaresilienten Versorgung können Medikamentenpläne an Bedingungen bei Hitze angepasst und Versorgeuntersuchungen wahrgenommen werden. Es gibt zahlreiche Co-Benefits, die sowohl der individuellen als auch der Begrenzung der Erderhitzung nutzen, z.B. überwiegend pflanzenbasierte Ernährung oder aktive statt motorisierte Fortbewegung:

Klimaschutz = Gesundheitsschutz.



10.02.2024


Dengue-Fieber: Ein Virus auf dem Weg nach Europa


In Deutschland ist die Tigermücke bisher nicht flächendeckend verbreitet, aber es gibt mittlerweile fest etablierte Populationen. Die Hotspots können je nach Wetterbedingungen in den Regionen von Jahr zu Jahr variieren. Vor allem Bayern und Baden-Württemberg sind als Grenzstaaten zu Mittel- und Südeuropa, betroffen. Seit den 1990er-Jahren schon breitet sich die Tigermücke massiv in Italien, Griechenland und Frankreich aus. In Baden-Württemberg sind besonders die wärmeren Regionen entlang des Rheins und der südliche Teil des Bundeslandes wie der Raum Freiburg bekannt für Tigermückenpopulationen. In Bayern sind bekannte Hotspots vor allem der Raum München und die umliegenden Gebiete. Auch in Rheinland-Pfalz entlang des Rheins, im hessischen Rhein-Main-Gebiet und im Saarland sowie in Berlin und Thüringen wurden vereinzelt Tigermücken entdeckt. Die Asiatische Tigermücke stammt ursprünglich aus tropischen Ländern wie Indonesien, Thailand und Vietnam. Sie kam vermutlich als "blinder Passagier" über Schiffe nach Europa, wo sie sich auch über den PKW- und LKW-Verkehr verbreitet. Eine lokale Vermehrung wurde hierzulande erstmals im Jahr 2014 in Freiburg festgestellt.


Die Tigermücke liebt die Wärme. Eigentlich können ihre Eier in den kälteren Wintern in Deutschland nicht überleben. Doch zum einen hatte Deutschland in den vergangenen Jahren außergewöhnlich milde Winter, zum anderen ist die Tigermücke sehr anpassungsfähig: Ihre Eier können in eine Art Ruhepause gehen und so über mehrere Monate in trockener Umgebung liegen bleiben. Die Larven schlüpfen erst dann, wenn die Bedingungen geeigneter sind, zum Beispiel wenn es wieder wärmer wird und die Eier mit Wasser in Berührung kommen. Das bedeutet: Der Klimawandel begünstigt durch mildere Winter und höhere Sommertemperaturen die Überwinterung und Vermehrung der Mücken.


Die Tigermücke kann mehr als zwanzig vor allem aus den Tropen bekannte Krankheitserreger übertragen, darunter das Dengue-, West-Nil- und Gelbfieber-Virus und das Zika-Virus. Wer gestochen wird, muss nicht automatisch erkranken, da eine Tigermücke ist nicht per se infiziert ist. Um das Virus weiterzugeben, müssen die Tigermücken-Weibchen zuerst an einer infizierten Person Blut saugen und das Virus aufnehmen. Außerdem muss das Virus in der Mücke überleben, um dann beim nächsten Stich einen anderen Menschen zu infizieren. Nach Einschätzung von Expertinnen und Experten ist eine Übertragung nur im Sommer möglich, denn die Viren brauchen bestimmte Mindesttemperaturen, um sich in der Mücke zu vermehren. Die Wahrscheinlichkeit für die Infektion erhöht sich, je mehr Tigermücken sich ungestört in Deutschland ausbreiten können. Das Robert Koch-Institut rechnet mit mehr und wärmeren Sommermonaten und mit mehr Chikungunya- und Dengue-Virus-Infektionen. Eine Übertragung von Dengue-Viren ist in Deutschland bislang noch nicht festgestellt worden. Laut dem RKI handelt es sich bei den über 1.000 Erkrankungen jährlich um eingeschleppte Infektionen, meist aus Südostasien. In anderen europäischen Ländern wie Frankreich, Spanien, Portugal und Kroatien sind hingegen bereits Ansteckungsfälle festgestellt worden, zuletzt in Italien am Gardasee.


Um Tigermücken zu bekämpfen werden die Brutstätten gesucht. Jedes Weibchen legt bis zu 300 Eier. Die sind überall da, wo sich Wasser ansammelt: In Regenrinnen, Gießkannen, Pfützen, Blumentöpfen oder Regentonnen. Weil die Eier allerdings so trocken- und kälteresistent sind, ist die Bekämpfung schwierig, denn sie können lange Zeit versteckt und in schwer zugänglichen Bereichen liegen. Sind diese Brutstätten gefunden, werden sie mit einer Bti-Lösung, einem Eiweißkristall behandelt, der die Zielzellen zum Zerplatzen bringt. Doch Bti besitzt eine Breitbandwirkung. Das bedeutet, außer Stechmücken schadet es auch nichtstechenden Zuckmückenarten. Die sind für den Menschen ungefährlich, aber eine wichtige Nahrung vieler Tierarten.


Verwechslungsgefahr: Unsere heimische Ringelmücke sieht der Tigermücke sehr ähnlich, sie ist allerdings etwas größer und kommt vor allem in den Abend- und Nachtstunden raus. Die Tigermücke ist dagegen tagaktiv und laut Forschenden sehr „stechfreudig". Heimische Mücken leben bevorzugt an Gewässern. Tigermücken aber können sich wegen ihrer hohen Anpassungsfähigkeit in verschiedenen Lebensräumen ansiedeln, auch kleine Wasseransammlungen wie z.B. eine Pfütze sind für sie schon ausreichend.



08.02.2024


Rio de Janeiro ruft Notstand wegen Denguefieber aus


In Rio de Janeiro wird der Gesundheitsnotstand wegen des sich rasant verbreitenden Denguefiebers ausgerufen. Seit Anfang 2024 wurden in der Gemeinde mehr als 10.000 Fälle registriert, knapp die Hälfte der gesamten Fälle des Jahres 2023. Nun sollen Gesundheitszentren eröffnet, eine Notfallzentrale eingerichtet, Krankenhausbetten für Fieberkranke bereitgestellt und ein Insektizid in der Luft versprüht werden. Auch in anderen Bundesstaaten wurde der Notstand ausgerufen. Im ganzen Land seien dreimal so viel Fälle wie im gleichen Zeitraum ein Jahr zuvor registriert worden. Auslöser für den starken Anstieg dürften die heftigen Regenfälle und die hohen Temperaturen der vergangenen Monate sein. Unter diesen Bedingungen kann sich die Gelbfiebermücke (Aedes aegypti) besonders gut entwickeln, die die Dengue-Viren überträgt. Infizierte Mücken übertragen das Virus durch einen Stich auf den Menschen. Die Mücke fungiert dabei als Vektor, sie erkrankt nicht selbst. Neben der Gelbfiebermücke überträgt gelegentlich auch die Tigermücke das Virus. Menschen untereinander können sich nicht mit Denguefieber anstecken. Eine Infektion mit dem Denguefieber äußert sich durch hohes Fieber, starke Kopfschmerzen, häufig auch starke Muskel-, Knochen- und Gliederschmerzen. Die meisten Erkrankten erholen sich innerhalb einiger Tage von der Infektion, es kann aber auch zu schweren Komplikationen und dem Tod kommen.


Populationen der Tigermücke und der Gelbfiebermücke gibt es durch den Klimawandel mittlerweile auch in Südeuropa. Auch in Deutschland hat sich die Tigermücke niedergelassen. Dadurch ist dieser Vektor vor Ort. Der erste Schritt, der eine Übertragung möglich macht, ist erfüllt, sagt Biologe Felix Sauer.



04.02.2024


Die aktuelle Situation..


Der Klimawandel wird in den kommenden Jahren zunehmend zur Gesundheitsgefahr. Durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe ist der CO2-Gehalt in der Atmosphäre stark gestiegen und bewirkt einen Anstieg der Erdtemperatur. Laut aktuellen Studien werden im Zuge der Erderhitzung im Jahr 2050 fast fünfmal mehr Menschen an extremer Hitze sterben als heute. Mangelernährung und die Ausbreitung von Infektionskrankheiten werden stark zunehmen.


Auch in anderen Bereichen überschreiten wir vielfach unsere planetaren Grenzen, was sich z.B. im Verlust der Biodiversität, der Landrodung, der Übersäuerung und Plastikmüll in den Ozeanen zeigt.


Wissenschaftliche Belege weisen darauf hin, dass die Ziele des Pariser Klimaabkommens mit einer Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 °C kaum zu erreichen sind und für die Erreichung des 2,0°C Zieles starke Anstrengungen erforderlich sind. In Baden-Württemberg liegt der Temperaturanstieg in der postindustriellen Ära bereits bei 2,3 %.



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